Dienstag, 23. August 2016

SommerAroma



Wenn die Tage warm sind, voller Sonnenschein und Ferienstimmung möchte man diese am liebsten in ein Schraubverschlußglas stecken und konservieren. Um sie dann an grauen Wintertagen wieder hervorzuholen.
Mit Ferienzeit funktioniert das leider nicht, mit aromatischen Kräutern schon.

Heute möchte ich euch eine herrlich einfache Methode zum Herstellen von Kräutersalz zeigen:



Man braucht die gleiche Menge Kräuter und Salz. Zum Beispiel eine Handvoll Kräuter, eine Handvoll grobes Steinsalz (darauf achten dass es möglichst regional ist und nicht um die halbe Welt gereist)

- die Kräuter klein schneiden
- mit dem Salz vermörsern
- im Backrohr bei 40 - 50 Grad trocknen lassen. Entweder auf einem Blech mit Backpapier oder in einer Glasform

unbedingt einen Kochlöffelstiel in die Backofentür klemmen damit die Feuchtigkeit entweichen kann

Das Trocknen dauert ca. 45 - 60 Minuten,  zwischendurch die Mischung ein paarmal wenden.



Das Kräutersalz auskühlen lassen. Wer möchte kann es im Smoothiemaker noch ganz fein pulverisieren. Dann kann es auch im Salzstreuer verwendet werden.

Geeignete Kräuter sind all jene die ihr gerne habt. Meine Mischung beseht aus Basilikum, Salbei, Thymian, Majoran, Petersilie, Rosmarin und Zitronenmelisse.

Eine sehr dekorative Wirkung im Kräutersalz haben Blütenblätter. Es eignen sich Ringelblume, Sonnenblume, Kornblume, Rose, usw.

Ringelblumenblütenblätter und Steinsalzkristalle


 Extra vermörsern und  trocknen, damit die Blüten nicht die grüne Blattfarbe der Kräuter annehmen.

 


Gutes Gelingen!
Michaela

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Mittwoch, 10. August 2016

Kraftpakete

Die Brennnessel wächst nahezu auf der ganzen Welt und ist somit ein echter Kosmopolit.
Sie ist überall dort daheim wo die Erde reich an Stickstoff ist und folgt dem Menschen und seinen Behausungen.


 

die Brennnessel wird dem Planteten Mars zugeordnet
 
 
Unseren Vorfahren, so sie Kelten, Slawen oder Germanen waren, war diese Pflanze heilig.
 
Sie gilt immer noch als Schutzpflanze und wird seit jeher für Schadens- und Abwehrzauber verwendet.
Der Überlieferung nach soll man eine Brennnesselpflanze in der einen und eine Schafgarbe in der anderen Hand halten um negative Energien abzuwehren. Eine hübsche Vase auf dem Bürotisch damit bestücken funktioniert aber bestimmt auch :-)
 
Bei den Brennnesseln stehen männliche und weibliche Pflanzen direkt nebeneinander. Die Bestäubung übernimmt der Wind.
 
Sie ist, wie wir alle aus Erfahrung wissen, eine sehr wehrhafte Pflanze. An ihrer Blattunterseite befinden sich Stacheln die bei  Berührung abbrechen und eine Mischung aus Ameisensäure, Bienengift und Histamin in die Haut einschleusen.
Beim Ernten am besten mit Gummihandschuhen schützen.
Sollte man sich dennoch "gebrennnesselt" haben,  hilft es ein frisches Spitzwegerichblatt zu zerreiben und den ausgetretenen Saft auf die betroffene Stelle aufzutragen.
 
Es ist  heute noch bekannt, von Rheuma und Gicht befallene Körperstellen mit Brennnesseln zu peitschen. Durch die (bestimmt heftige) Reaktion  des Körpers wird die betroffene Stelle stark durchblutet und die Entzündung kann "ausgespült" werden.
 
Wenn wir uns im zeitigen Frühjahr den Trieben zuwenden, so sammeln wir um diese Zeit im Jahr die Samen.

Brennnesselsamen

 
Man kann die kleinen Kraftpakete frisch auf´s Butterbrot oder über den Salat streuen, trocknen und in den Brotteig mischen oder eine Kräutersalzmischung damit abrunden. (im nächsten Beitrag werde ich euch zeigen wie ich Kräutersalz herstelle)
 
Noch ein paar Fakten zur Wirkung:
Die Brennnessel ist eine Marspflanze, ihre Samen wirken stark durchblutungsfördernd, stecken voller Phytohormone und waren in Klöstern oft verboten.....  ;-)

Viel Freude beim Ernten und Anwenden!

Mittwoch, 3. August 2016

RosenRingel




 
Das  heutige RosenRingelRezept ist für alle Frauen da draußen die ihre Fersen, Ellbogen, Augenpartien, Hände  und so weiter sanft pflegen wollen.
 
 
Und natürliche dürfen liebe, hilfsbereite, witzige, umsorgende, männliche Mitbewohner auch an die Tiegel.





Der Sommer schenkt uns gerade duftende Rosen und gelb strahlende Ringelblumen. Beide ein Geschenk für die Haut.
Die Inhaltsstoffe der Rose beruhigen und bringen die Haut zum Strahlen, die Ringelblume spendet Feuchtigkeit und pflegt trockene Haut. Also ran an die Töpfe und rühren.

Für die RosenRingelSalbe braucht ihr

- 4 Ringelblumenblüten
- 1 große oder 2 kleine Rosenblüten
- 60 g Mohnöl
- 5 g Bienenwachs
- 5 g Kakaobutter

weiters 2 Tiegel
Rose und Ringelblume



Zubereitung

- die Blüten klein schneiden (mit einem Keramikmesser)
- in ein hohes Gefäß geben ( ein Emailhäferl eignet sich besonders gut)
- mit Öl übergießen
- sanft erwärmen (wenn erste Bläschen aufsteigen Herdplatte ausschalten und die Restwärme nutzen)
- diesen Vorgang ein paarmal wiederholen
- über Nacht ziehen lassen
- am nächsten Tag, am besten durch ein Fetzerl, abfiltern
- die Ölmischung wieder in euer gereinigtes Emailgefäß geben
- Bienenwachs zufügen
- sanft erwärmen
- wenn das Wachs geschmolzen ist, Herdplatte abschalten und in der Restwärme die Kakaobutter schmelzen (Kakaobutter ist hitzeempfindlich)

Blüten - klein geschnitten



Wenn ihr eine reichhaltige Pflege für all die Stellen am Körper wollt, die  gerade besondere Pflege benötigen, jetzt in schöne Tiegel abfüllen und genießen.

im Häferl, mit Mohnöl




emulgierte RosenRingelCreme

wenn ihr eine etwas leichtere Pflege, mit einer Extraportion Feuchtigkeit haben wollt, dann noch
- 50 g Wasser (stilles Mineralwasser, Quellwasser, weiches Leitungswasser) in einem feines Strahl mit dem Mixer (auf niedrigster Stufe) in die Salbe einarbeiten. Bitte darauf achten dass ihr ein hohes, schmales Gefäß verwendet damit sich die Fett- und die Wasserphase gut miteinander verbinden können. Anschließend alles in Tiegel füllen.

Die Tiegel erst verschließen wenn die Salbe/Creme vollständig abgekühlt ist.

Zu den Blüten:
Am besten pflückt ihr sie zur Mittagszeit, an einem sonnigen Tag. Dann habt ihr die ganze Kraft der Pflanzen in eurer Creme.

Zum Öl:
Ich liebe den sanften Duft von Mohnöl. Außerdem hat es ausgezeichnete pflegende Eigenschaften. Ihr könnt aber natürlich auch jedes andere Öl verwenden das ihr gerne habt.
In einem der nächsten Beiträge werde ich ganz gezielt auf die Öle und deren Eigenschaften eingehen.

Vegan:
Wer seine Creme/Salbe lieber vegan machen möchte, das geht ganz einfach: ihr nehmt für dieses Rezept entweder 3 g Carnaubawachs oder 10 g Rosenwachs (statt dem Bienenwachs)

Zur Haltbarkeit:
Die Salbe (also Variante 1 ohne Wasseranteil) sollte nicht in den Kühlschrank, sondern nur kühl und eher dunkel gelagert werden.

Die emulgierte Creme fühlt sich bei sommerlichen Temperaturen im Kühlschrank allerdings wohler. Ich habe immer einen Tiegel im Bad stehen und der zweite wartet gut gekühlt auf seine Verwendung.

Bitte beachtet dass wir keinerlei Konservierungsstoffe verwenden und die Produkte darum immer kontrolliert werden sollten.

Viel Spaß beim Rühren!


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